Parkettverlegung durch eine vollflächige Verklebung

Wie wird ein Parkett vollflächig auf den Unterboden verklebt

Alle 2-schichtig aufgebauten Parkettarten sind immer vollflächig zu verkleben. Auch empfehlen wir die Verklebung aller Elemente, die breiter als 240 mm sind und länger als 2200 mm. 

Sollte eine Fußbodenheizung vorhanden sein, so empfehlen wir ebenfalls eine vollflächige Verklebung, um zum einen eine optimale Ausnutzung der Heizleistung zu gewährleisten als auch das Schwund- und Dehnungsverhalten innerhalb der Fuß­bodenfläche zu minimieren.

Bitte benutzen Sie den für Ihren Unterboden geeigneten Kleber. Wir empfehlen einen elastischen Kleber, der die Eigenschaft des Holzes, das es je nach Raumklima schwindet und sich auch wieder ausdehnt, nicht komplett unterbindet, sondern in einem gewissen Masse mitmacht.

Punkte, die vor dem Verlegestart zu beachten sind

Bitte beachten Sie einige wichtige Punkte vor der Verlegung. Diese können Sie auch im Detail aus unserer Verlegeanleitung im Downloadbereich nachlesen.

Ein wichtiger Punkt der Vorbereitungen betrifft den Untergrund. Kontrollieren Sie den Untergrund auf Unebenheiten. Nähere Informationen dazu finden Sie im Downloadbereich unter „Verlegeanleitung. Unebenheiten größer 3 mm pro Meter sollten mit einer geeigneten Nivelliermasse ausgeglichen werden. Im Estrich vorhandene Scheinfugen oder Sollbruchstellen sind vor der Verlegung kraftschlüssig zu verbinden und auszuspachteln. Baudehnungsfugen dürfen auf keinen Fall geschlossen werden.

Bei vollflächiger Verklebung ist zusätzlich darauf zu achten, dass der Unterboden druck- und zugfest und rissfrei ist. Dies ist mit der Gitterritzprobe zu überprüfen. Verschmutzte Stellen müssen vor Verunreinigungen wie Ölen, Fetten, Wachs, Farbe, Gips, Staub und anderen haftungsstörenden Substanzen befreit werden.

Für ein harmonisches Erscheinungsbild ist die Ware aus mindestens drei Paketen zu mischen. Achten Sie darauf, dass das natürliche Erscheinungsbild des Holzes ein harmonisches Gesamterscheinungsbild ergibt.

Beginn der vollflächigen Verlegung – die ersten Reihen

Beginnen Sie mit der Verlegung in der linken Ecke der längsten Raumwand oder je nach Verlegeverband auch aus der Mitte heraus. Starten Sie mit der Federseite zur Wand und entfernen Sie die Feder. Bereiten Sie für die Verlegung die ersten drei Reihen vor. Legen Sie diese trocken aus, um ggf. An­passungen zur angrenzenden Wand vorzunehmen.

Die zu beklebende Fläche wird mittels Schlagschnur angezeichnet, um nach der Wiederaufnahme der Elemente den Klebstoff auf den Untergrund aufzutragen. Bitte beachten Sie hierzu die Herstellerangaben des Klebstoffherstellers auch bezüglich der zu verwendenden Zahnspachtelgröße, um eine ausreichende Benetzung der Parkettelemente zu gewährleisten.

Verlegen Sie nun die ersten drei Parkettreihen und fixieren Sie diese mit entsprechendem Wandabstand.

Weitere Schritte bei der vollflächigen Verklebung

Ziehen Sie bei der weiteren Verlegung abschnittsweise den Klebstoff nach Herstellerangaben vor und fügen Sie anschließend die nächsten Elemente exakt zusammen, indem Sie die Elemente mit leichtem Druck in das Kleberbett legen und in die Nut- Feder-Verbindung schieben. Hierbei kann der Einsatz eines Schlagklotzes oder Zugeisens hilfreich sein. Das Reststück einer Reihe kann als Anfangselement der nächsten Reihe eingesetzt werden.

Bitte beachten Sie, dass abhängig vom Verband eine Mindestlänge des Versatzes von ca. der doppelten Dielenbreite eingehalten wird.

Sollte Kleber auf die Parkettoberfläche gelangt sein, so entfernen Sie diesen überschüssigen Kleber bitte umgehend mit einem entsprechenden Reinigungsmittel des Kleberherstellers. Dieses Reinigungsmittel darf die Oberfläche des Parketts aber nicht angreifen.

Auch während der Verlegung sollten Sie die Elemente auf Materialfehler überprüfen. Verlegte Elemente mit sichtbaren Materialfehlern sind von Reklamationen ausgeschlossen!

Geben Sie Ihrem Parkett Raum

Halten Sie zu allen aufsteigenden Bauelementen (Wände, Säulen, Heizungsrohre etc.) mindestens 10 mm Abstand. Nichtbeachtung führt zu einem eingespannten Zustand der Konstruktion und kann zu einer Aufwölbung im Bodenbelag führen.

Vorteile eines vollflächig verklebten Parkettbodens

Ein vollflächig verklebte Parkettboden hat verschiedene Vorteile gegenüber eines schwimmend verlegten Mehrschichtbodens. Hier die wichtigsten:

Bessere Akustik:

Der Raumschall bei vollflächig verklebten Parkettböden ist bei weitem geringer, da die Bodenfläche fest mit dem Unterboden verbunden ist und daher nicht schwingt. Auch entsteht durch die feste Verbindung mit dem Unterboden weder ein Hohlklingen noch ein Trommeleffekt. Bei richtiger vollflächiger Verklebung können sich auch keine Knarrgeräusche entwickeln.

Bessere Wärmeleitung bei Fußbodenheizung:

Da der Parkettboden vollflächig mit Ihrem Unterboden verbunden und nicht durch eine Trittschalldämmung abgesperrt ist, ist die Effizienz Ihrer Fußbodenheizung besser. Es zählt nur der Wärmedurchlasswiderstand Ihres Parkettbodens.

Verringerung des Quell- und Schwindverhaltens:

Durch die Fixierung mit dem Unterboden wird das Quell- und Schwindverhalten des Holzfußbodens deutlich verringert. Dies bedeutet auch, dass die Dehnfugen zu aufsteigenden Bauelementen und angrenzenden Bodenbelägen geringer gehalten werden kann. Dieses geringere Quell- und Schwindverhalten ermöglicht auch eine Verlegung von komplizierten Grundrissen durch mehrere Räume. Es bedarf keiner Abtrennung bei Türdurchgängen, die durch Schienen abgedeckt werden müssen.

Große Vielfalt an Verlegungsarten:

Auch ermöglicht die vollflächige Verklebung eine Verlegung von vielen Designmöglichkeiten – ob ein Material- oder Holzartenmix oder aber auch eine Verlegung mit Randfriesen.